…war das Thema, zu dem die SPD-Bundestagsabgeordneten Nils Schmid und Ute Vogt nach Esslingen eingeladen hatten. Aufgrund der besonderen Zuständigkeit Baden-Württembergs bis 2017 leben in der Region Stuttgart besonders viele Gambier. Es gibt Angebote des Landes und des Bundes zur freiwilligen Rückkehr. Neben Transporthilfen, Reisekostenübernahme und Starthilfe in Gambia werden Kurse in verschiedenen Techniken angeboten, die im Heimatland fortgeführt werden können. Da diese Angebote jedoch kaum genutzt werden, wollten die Politiker von den Gambiern selber und von fachkundigen Gästen der Veranstaltung wissen, warum das so ist.
Das Fazit der Gesprächsrunde lässt sich in einer Forderung zusammenfassen: Lasst die Gambier arbeiten, egal welchen Status sie haben. Sie wollen keine Qualifizierungsmaßnahmen, sie wollen arbeiten, weil sie als Hoffnungsträger ihrer Familien gekommen sind. Die Rücküberweisungen ins Heimatland sind überlebenswichtig und – wie Nils Schmid bestätigte – übersteigen sie die Beträge aus der Entwicklungshilfe. Einer der Gambier rief: „Wir Gambier in der Diaspora sind hoch motiviert, lasst uns hier arbeiten, Demokratie lernen und solange unser Heimatland von Deutschland aus unterstützen und entwickeln“.
Thema in der Gesprächsrunde war auch die Stigmatisierung, der die Rückkehrer ausgesetzt sind – sie haben es in der Fremde nicht geschafft. Außerdem glauben die jungen Männer nicht, dass sie – trotz des Regierungswechsels – sicher sind, da das Land sich noch nicht von der Diktatur erholt hat.
Die beiden Politiker versprachen, die Argumente in die Regierungsarbeit mitzunehmen.