Wir sind überwältigt! Am 1. Januar hat unser AK Asyl Mitglied Ute Wolfangel über alle verfügbaren Kanäle einen Sachspendenaufruf für obdachlose Geflüchtete in Bosnien verbreitet. Es stand nur der folgende Tag, der 2. Januar, für die Sammlung zur Verfügung, weil am Sonntag, dem 3. Januar, bei der Hilfsorganisation Space-Eye in Regensburg angeliefert werden musste. An diesem einen Tag konnte ein großer Transporter, zur Verfügung gestellt von einem hilfsbereiten Weiler Unternehmen, bis unters Dach beladen werden.
Sage und schreibe 65 Leute aus Weil der Stadt und den umliegenden Orten sind dem Aufruf gefolgt, haben Kleidung, Hilfsgüter und Spritgeld gebracht und beim Packen und Laden geholfen. Wir freuen uns über so viel Empathie und spontane Hilfsbereitschaft! Die Spender hielten sich zudem vorbildlich an die offizielle Bedarfsliste der Hilfsorganisationen vor Ort und brachten ausschließlich gut erhaltene Dinge, die in Bosnien und nach wie vor in den Lagern auf den griechischen Inseln dringend benötigt werden: Warme Winterkleidung und -schuhe, Schlafsäcke, Decken, Isomatten, Zelte, Thermoskannen, Mützen, Schals, warme Socken, Verbandsmaterial und sogar einige funktionierende Smartphones.
Ute, Claudia Wolf und Rainer Laaber fuhren am 3. Januar nach Regensburg zu „Space-Eye“ und lieferten die Spenden an. Space-Eye ist derzeit sowohl in Bosnien als auch auf Lesbos im Einsatz und versorgt Geflüchtete mit Lebensmitteln, Brennholz und Hilfsgütern. Die Geflüchteten, die in diesen menschenunwürdigen Camps untergebracht sind, haben zu wenig Nahrung, keine warme Kleidung, kaum medizinische Versorgung und keine beheizten Unterkünfte. In Bosnien sind derzeit über 1000 Geflüchtete obdachlos und müssen die eiskalten Nächte im Freien oder in Bauruinen verbringen.
Wir hoffen, dass unsere europäischen und christlichen Werte und Gesetze für die Wahrung von Menschenrechten, Menschenwürde, Schutz des Einzelnen und Nächstenliebe auch über unsere Grenzen hinaus gelten.
Herzlichen Dank an alle, die diese Spontanaktion unterstützt haben! Und allergrößte Hochachtung vor Ute, die einen ganzen Tag im Freien stand und die Hilfsgüter entgegennahm und sie am nächsten Tag, in Begleitung von Rainer und Claudia, nach Regensburg brachte.
Marianne Maier
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