Familienzusammenführung

Selten haben wir bei Flüchtlingen so viel Glück gesehen!

Yasir (46) kam im Oktober 2015 mit seinem Sohn Hasan (damals 11) aus Daraa (Syrien) nach Deutschland. Seine Frau und 4 weitere Kinder blieben zurück. Der Familienrat hatte getagt: Für alle reichte das Geld für die Reise und die Schlepper nicht. Also blieben der älteste Sohn (damals 14) und drei Schwestern zusammen mit der Mutter zurück.

Im Juli 2016 bekamen Yasir und sein Sohn die Aufenthaltsgenehmigung und das Recht auf Familienzusammenführung. Jetzt, im August 2018, nach zwei Jahren Wartezeit, war es endlich soweit. Die Familienmitglieder konnten sich in die Arme schließen.

Im Juni 2018 erfolgte eine Offensive gegen die in Daraa verbliebenen Rebellen. (Daraa liegt im Süden Syriens, an der jordanischen Grenze und war 2011 Ausgangspunkt der Proteste gegen Baschar al-Assads Regierung und Anstoß zum Bürgerkrieg in Syrien.) Yasir wusste seine Familie in Todesgefahr. Während viele Bewohner zur (geschlossenen) jordanischen Grenze hin flüchteten und dort im Freien campierten, gelang Yasirs Familie die Flucht nach Damaskus, wo sie in einem Hotelzimmer bis zur Ausreise in Sicherheit war. Fotos von ihrem zerbombten Haus hat die Familie mitgebracht.

In Weil der Stadt gab es seit 2015 bislang vier Familienzusammenführungen.

 

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